Workshop: Jung meets Alt und wir lernen uns verstehen und zusammen wuppen wir das
Veronika Lévesque ist beim Institut für Arbeitsforschung und Organisationberatung iafob Organisationsbegleiterin. Und Projektmensch mit einer Vorliebe für Fragen, für die es noch keine fertige Antwort gibt. Begeisterte Grenzgängerin: Unterwegs in 4 Ländern, 3 Sprachen und am liebsten in den Zwischenräumen zwischen Disziplinen. Schwerpunkte: Transformationshebammerei, Organisations- und Entwicklungshandwerk (Manufaktur, nicht von der Stange), Agile Spielfelder in nicht-agilen Umwelten, Methodenentwicklung, Umgang mit Nicht-Planbarem, Bildungssysteme vs. nicht-formale Bildungswege und ‚Fehler machen schlauer.’
Welche Welten treffen da aufeinander: Klassische Arbeitswelten einerseits und immer mehr junge Menschen mit einem etwas anderen Blick auf Erwerbsarbeit andererseits. Für die derzeit kulturprägenden und zumeist entscheidbefugten Berufsleute ist die Erwerbsarbeit zentrales Element zur Sicherung ihrer Existenz und ein sehr gewichtiger Teil ihrer Biographie. Wer gut und erfolgreich lernte, eine „solide“ Lehre absolvierte oder studierte, konnte ziemlich sicher sein, erfolgreich zu werden in der Arbeitswelt – und in der Gesellschaft.
Für die aktuell den Arbeitsmarkt betretenden Generationen stellt sich das oft etwas anders da. Fleiß und Einsatz und gute Ausbildungen sind Garanten für… man weiss es ja nicht. Dauernd entstehen neue Professionen und bestehende Berufsbilder und Arbeitsformen brechen weg. Brüche, Kurven und Variationen in der Berufsbiografie sind selbstverständlich und gehören von vorneherein dazu. Diese Generationen sind mit dem und im Internet gross geworden. Die Welt, die ihre Vorstellungen und Möglichkeitsempfindungen prägt, ist groß – die Probleme der Welt auch – und der Zugriff auf Varianten und diverse Sichten zu einem Anliegen ist selbstverständlich. Das Wissen von Millionen Expertinnen in der Hosentasche tragen ist normal. Warum denn der anwesenden Hierarchie glauben?
An den Nahtstellen zwischen beiden «Welten» lauern im Arbeitsalltag echte Fallen. Welche Möglichkeiten gibt es wohl, die nächsten Jahre gemeinsam zu gestalten, miteinander, nicht gegeneinander. Anhand von einigen mitgebrachten Thesen und den Erfahrungen aller Workshopbesuchenden wollen wir die Köpfe zusammenstecken versuchen, dass «Jung meets Alt und wir lernen uns verstehen und zusammen wuppen wir das» ein Stück realistischer wird.