Effectuation: Gestaltung statt Prognose – ein Framework zum Handeln unter Ungewissheit

Foto: © Susanne Dupont

Annette Jagla. Beratung in Kultur und Bildung seit 2010: Strategie- und Organisationsentwicklung, Projekt- und Netzwerkentwicklung. Dozentin am Institut für Kultur- und Medienmanagement, Hamburg

Spätestens seit der Corona-Pandemie wurde für uns alle drastisch erfahrbar, was es bedeutet, ins Ungewisse und ohne Planungssicherheit zu arbeiten. Eine Arbeitsweise für solche Situationen gibt es allerdings schon länger, denn letztlich ist eine neue Idee oder ein neues Projekt immer ein Aufbruch in eine ungewisse Zukunft, auch wenn wir uns das häufig nicht eingestehen. Doch wie kann man dabei entschlossen Neues in die Welt bringen, wenn Ziele noch verhandelbar sind, die verfügbaren Informationen in mehrere Richtungen weisen und Ressourcen noch unklar sind?

In meiner Session möchte ich dazu das Effectuation-Framework vorstellen, das ich auch in meiner Beratungstätigkeit einsetze. Effectuation ist ein Entrepreneurship-Ansatz mit Arbeits­werkzeugen für das Handeln unter Ungewissheit: vier Gestaltungsprinzipien, die mit einem agilen Steuerungsmodell verknüpft sind; eine Möglichkeit, auch ohne Planungssicherheit zum Ziel zu gelangen:

Vergesst smarte Ziele, die man ohne belastbare Prognosen ohnehin nicht definieren kann. Besinnt euch auf eure Motivation zur Veränderung. Konzentriert euch auf die euch zur Verfügung stehenden Mittel und beginnt Schritt für Schritt die Realisierung eures Vorhabens. Gewinnt Verbündete, erweitert eure Möglichkeiten, arbeitet kollaborativ und mit agiler Steuerung auf ein auf dem Weg ko-kreativ entstehendes Ergebnis zu.

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